Golfspielen im Zeichen von Artenvielfalt

Das Vorurteil, dass Golfer die Natur zerstören, Giftspritzer und Wasserverschwender sind und die Tiere mit ihrem Sport vertreiben, hat mit der Realität nur wenig zu tun: „Aktuell ist die Ökobilanz der Mehrzahl der Golfanlagen positiv. In Deutschland wird die nachhaltige Pflege der Golfplätze sehr ernst genommen und ist ein zentrales Anliegen der Verbände“, erklärte Biber. Daher gelte als Grundsatz für alle im Naturschutz aktiven Clubs: „Tue Gutes und sprich darüber!“ Die Öffentlichkeit darf und muss erfahren, dass zahlreiche Golfplätze inzwischen nicht nur den Menschen einen idealen Ausgleichs- und Rückzugsort im Grünen bieten, sondern sich längst zu wichtigen Ökosystemen und Landschaftsschutzgebieten ihrer Region entwickelt haben, in denen bedrohte Tier- und Pflanzenarten eine neue, ungestörte Heimat finden.

Im Rahmen des Allianz BGV-Umweltpreis zeichnet der Bayerische Golfverband, gemeinsam mit seinem Partner Allianz Golfanlagen aus, die sich für den Naturschutz einsetzen. Gesucht werden hierfür Aktionen und Projekte, die auf Golfanlagen Beiträge zum Schutz, Pflege und Entwicklung von Natur und der biologischen Vielfalt leisten. Mit dem BGV-Umweltpreis werden besonders gute Projektideen von Golf&Natur Golfclubs ausgezeichnet, um ihnen mit dem Preisgeld die Umsetzung zu ermöglichen oder die Golfanlagen bei der Umsetzung damit zu unterstützen. Der BGV-Umweltpreis zeichnet auch umfassende Projektideen aus, die sich durch Neuartigkeit, Nachahmungspotential auszeichnen und als Best Practice Beispiele für andere dienen können und eine Kommunikationswirkung in der Öffentlichkeit haben. Schutz, Pflege und Entwicklung von Natur und Umwelt sind die Ziele, die der Bayerische Golfverband mit Unterstützung seines Premiumsponsors Allianz im Rahmen dieses Wettbewerbs verfolgt.

Zahlreiche bayerische Golfclubs sorgen mit ihren Projekten und Konzepten für biologische Vielfalt auf ihren Anlagen. Drei von ihnen durften im Rahmen des Symposiums den Umweltpreis entgegennehmen, den der BGV gemeinsam mit seinem Premiumpartner Allianz ins Leben gerufen hatte. „Wir freuen uns, mit dem Allianz BGV-Umweltpreis einen Beitrag zur Realisierung interessanter und zukunftsweisender Umweltprojekte der bayerischen Golf&Natur-Golfclubs leisten zu können. Der Wettbewerb ergänzt hervorragend das Allianz Umwelt-Engagement wie das breit gefächerte Förderprogramm der Allianz Umweltstiftung, das Baumpflanz-Projekt „Allianz – Bäume für die Zukunft“, die Umwelt-Partnerschaft mit dem DGV sowie die Partnerschaften mit G&N Golfclubs“, sagte Ilka Stepan von der Allianz Deutschland AG. Die Urkunden für ein besonderes Projekt zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und biologischer Vielfalt sowie einen Gutschein für ein eintägiges, professionelles Fotoshooting nahmen folgende Golfclubs entgegen: der G&LC Oberpfälzer Wald (1. Platz) sowie der GC Feldafing und der Umweltsymposiums-Gastgeber GC München Valley (jeweils 2. Plätze).

Der G&LC Oberpfälzer Wald, der  in einer Talmulde inmitten eines Landschaftsschutzgebietes in der reizvollen Region des Oberpfälzer Waldes lieg, setzt sich seit Jahren für den Umweltschutz ein. Mit dem Projekt zur Schaffung eines Lebensraums für Bienen und Hummeln durch das anlegen einer Magerwiese, Biotopen sowie Nistplätzen hat sich der Verein für den Umweltpreis beworben. Die Jury war sich einig und zeichnete den Golfclub dafür mit dem ersten Platz aus. Neben einer Projekt Fördersumme erhielten die Golfclubs außerdem ein professionelles Foto Shooting auf ihrer Anlagen.

 

Für den zweiten Platz entschied sich die Jury für den GC München Valley. Quasi im Turboverfahren hat sich der Golfclub kurz vorm Tegernsee bei Golf und Natur hervorgetan. Seit einigen Jahren wird auf der Meisterschaftsanlage das Thema Naturschutz besonders groß geschrieben. Und das hat sich besonders in der Flora und Fauna schon herum gesprochen. So leben auf der Anlage diverse Vogelarten, die sonst im ganzen Landkreis nicht mehr vorkommen. In ihrem Projekt lag der Fokus daher auf der Organisation naturkundlicher Wanderungen für Golfer und Nichtgolfer (z.B. Vogelwanderungen), sowie der Darstellung des Artenreichtums auf drei Informations- und Schautafeln auf dem Gelände des Golfplatzes. Als eine Art Galerie hat Michael Weichselgartner hierfür auch eine Auswahl seiner zahlreichen Landschafts- und Tieraufnahmen im Clubhaus präsentiert.

Malerisch liegt der GC Feldafing direkt am Starnberger See und bietet eine atemberaubende Sicht auf die bayerischen Alpen. Im Lenée Park spazierte bereits Kaiserin Elisabeth von Österreich. Auch im Bereich Golf und Natur setzt sich der GC Feldafing bereits seit Jahren ein. Für den Umweltpreis 2018 hat der GC Feldafing eine umfangreiche Schmetterlingskartierung als Projekt eingereicht. Die Jury hat sich entschieden, dieses Projekt mit dem dritten Platz auszuzeichnen.