

Gesagt, getan. Als Mann der Taten machte sich der aufgeschlossene Alois Hartl ans Werk und ignorierte so manchen Unkenruf, der daran zweifelte, ob es denn im Rottal sowas Narrisches für die Großkopferten brauche. Im Frühjahr 1988 stach der Spaten in Bad Griesbacher Erde, 1989 wurde Eröffnung gefeiert, das Abenteuer konnte beginnen. Und es hält bis zum heutigen Tage an: Europas Golf Resort Nummer Eins wartet mit insgesamt 129 Golfbahnen auf – darunter fünf 18-Loch Meisterschaftsplätze, von denen drei von Deutschlands Weltklasse-Golfer Bernhard Langer designet wurden. Hinzu kommt das in Europa einzigartige Trainingszentrum Golfodrom® mit 360° Driving Range, auf der auf 210 Rasenabschlagplätzen und 109 überdachten Abschlägen bis zu 500 Personen gleichzeitig trainieren können. Neben der riesigen Driving Range stehen Trainingseifrigen am Golfodrom® ein 72-Loch Outdoor-Puttinggreen, weitläufige Kurzspielbereiche, ein Fairway-Übungsbunker sowie eine 18-Loch Indoor-Puttinghalle zur Verfügung. Die drei 9-Loch-Anlagen des Resorts sind rund um das Golfodrom® angeordnet und laden dazu ein, das Trainierte direkt auf dem Platz umzusetzen.
Ob Alois Hartl gedacht hätte, dass aus der anfänglichen Idee eines Franz Beckenbauer ein derartiges Golfer-Paradies werden würde? Darüber lässt sich nur munkeln. Alois Hartl kann man jedoch getrost den Rottaler Dickschädel unterstellen, der gepaart mit Mut und Unternehmergeist so Einiges geschaffen hat. Und zwar weit bevor das Griesbacher Golffieber ausbrach. Man schrieb das Jahr 1972, als die Familie Hartl bei Bohrungen auf Thermal-Mineralwasser stieß. Damals zählte Alois Hartl gerade mal 25 Lenze, als die Erfolgsgeschichte des heutigen Quellness Golf Resort Bad Griesbach ihren Lauf nahm. Die Griesbacher Brunnengesellschaft um Alois Hartl erschloss eifrig drei Quellen: die Marien-, Karls- und Nikolausquelle. Es dauerte nur ein paar Jahre, bis Bad Griesbach 1979 die staatliche Anerkennung als Heilquellenkurbetrieb erhielt.
So ein Thermalbad zieht Leute an – und diese Leute wollen nicht nur einen Nachmittag im warmen Nass verbringen, sondern länger verweilen. Und zwar in schönem Ambiente, denn so ein Gesundheitsaufenthalt sollte schon was hermachen. Das verstand Alois Hartl und eröffnete 1981 das erste Hotel am Platz, das heutige Das Ludwig. In den 1980er Jahren wuchs das Resort unweit des eigentlichen Stadtzentrums. Eine ganz eigene Welt entstand mit dem Bad-Viertel Bad Griesbach, ein kleines Las Vegas des Thermalbadens. Das Hotel Fürstenhof öffnete seine Pforten, 1991 folgte das Maximilian.








Alois Hartl hatte gut zu tun. Der Erfolg motivierte ihn, Neugierde und Experimentierfreudigkeit kitzelten ihn weiterhin. Und so kam es zu der besagten Schnapsidee eines Franz Beckenbauers. Noch vor der Eröffnung im Jahr 1989 wurde der erste KaiserCup ausgetragen, 1988 war das. Zu Gunsten der Franz Beckenbauer-Stiftung, die sich für kranke, behinderte und unverschuldet in Not geratene Menschen einsetzt. Der Beckenbauer Golf Course trägt den Namen des Kaisers, der sich außerdem Ehrenbürger Bad Griesbachs nennen darf. Scharf war er auf so einen Titel nicht, wie Alois Hartl betont. Genauso, wie er selbst auch keinen Wert auf so ein Pipapo legt. Aber mei – gemeinsam haben sie sich die Ehrenbürger-Würde auferlegen lassen. Mit Franz Beckenbauer verbindet Alois Hartl bis heute eine enge Freundschaft. Der Kaiser selbst lässt sich regelmäßig blicken und tummelt sich mit Vergnügen im Golf Resort rund um Bad Griesbach.
Die Golfplätze sind alle maximal zehn Autominuten voneinander entfernt, ebenso die Hotels und Gutshöfe. Auch das trägt die Handschrift eines Alois Hartl, der nebst einer ordentlicher Portion Pioniergeist allerweil offen und menschennah geblieben ist: Alle Plätze sind öffentlich bespielbar, eine Mitgliedschaft in einem Golfclub braucht’s nicht. Lediglich der Nachweis der Platzreife muss erbracht werden, zur eigenen Sicherheit und zu der der Mitspieler.
Was das Resort außerdem einzigartig macht: Den GolferInnen werden fünf völlig unterschiedliche Golfplätze innerhalb kürzester Distanz geboten. Da gibt es im Golf Resort Süd die beiden komplett flachen Plätze in Penning, mit vielen Wasserhindernissen direkt am Flusslauf der Rott entlang. Wer es hügeliger mag, findet an der Grenze zum Holzland im Golf Resort Nord die Plätze in Uttlau und Brunnwies sowie den fast gebirgigen Platz in Lederbach. Letzterer ist bei passender Wetterlage mit Fernsicht ausgestattet – dann scheinen die Alpengipfel zum Greifen nah.
Alois Hartl hat den Golfsport ins Rottal gebracht – in Kombination mit dem Thermal-Heilwasser entstand schließlich im Jahr 2015 das Quellness Golf Resort Bad Griesbach. Schon zehn Jahre vorher nahm Alois Hartl Dr. Hans-Dieter Cleven als Mehrheitsgesellschafter mit ins Boot. Die beiden Männer kannten sich, da Cleven schon lange Jahre als Gast ins Resort kam. Durch das gemeinsame Wirken der beiden Herren wurde das Unternehmen nochmal auf ein neues Level gehoben: Im Jahr 2007 war das Golf Resort Schauplatz eines Guinness Weltrekords: Das größte Golfturnier der Welt mit 712 Teilnehmern wurde auf den fünf 18-Loch Plätzen des Resorts ausgetragen. Beim ersten Profiturnier im Jahr 2013 schließlich konnte das Golf Resort seine meisterlichen Qualitäten voll ausspielen, es folgten von 2013 bis 2017 jährliche Austragungen von European Tour Turnieren auf dem Beckenbauer Golf Course. Unter anderem fanden 2015 und 2016 dort die Porsche European Open statt.

Im Quellness & Golf Resort steckt alles drin: Die drei Quellen, Wellness und natürlich Golf. Genau das bekommt der Besucher – und obendrein die grandiose Natur des Rottals. Wie so mancher Landstrich nennt sich das Rottal bei Bad Griesbach „bayerische Toskana“ und schmeichelt dem Auge mit sanften Hügellandschaften, grünen Wäldern und natürlich der Rott, dem kleinen Fluss, der sich weit über den Landkreis hinaus schlängelt.
Wie schon erwähnt, sagt man dem Rottaler nach, er habe einen Dickschädel. Auch das Sprichwort „Harte Schale, weicher Kern“, mag auf den Einheimischen zutreffen. Doch was will das schon sagen? Alois Hartl kümmern Stereotype nicht. Er tut das, was er für richtig hält. Fürs Geschäftliche hat er ganz gewiss ein Händchen, dem sein Näschen vorausgeht. Übrigens ist Alois Hartl nicht nur Geschäftsmann, sondern auch Jurist, Kunstsammler, Autor („Wie vom Himmel gefallen“), einstiger Handball- und Eishockeyspieler, ehemaliger Ettaler Internatsschüler, und und und…? Die Liste wäre noch ein gutes Stück weiter fortzusetzen, aber denken wir an die einstige Schnapsidee: Alois Hartl ist Namensgeber des Kräuterlikörs „Griesbecka“. Wer weiß? Vielleicht hat er ja genauso einen mit dem Kaiser gekippt, als die Idee vom eigenen Golfplatz entstand…